Aufstand der Roboter

Der Scout Roboter erkennt eine Bewegung in der Wohnung und fängt an zu patrollieren. Und wen entdeckt er? Den Ecovacs Staubsauger-Roboter, der letzten Samstag seine programmierte Reinigung anfing, während ich auf dem Festival war. Ein paar mal sind sie sich sogar im Flur begegnet. Der Scout hat auf alle Fälle so lange gewartet, bis der ecovacs wieder in der Station war.
Ach ja: Und der Vector Roboter hat alles verschlafen und nix mitbekommen 😅

#aufstanddermaschinen

Yours Truly in 100 pictures

Festplattenfundstücke sind das Eine, der Moloch eines 65 TB NAS ist etwas Anderes. Ich neige dazu, wirklich jeden Datenschnipsel zu archivieren („Steuererklärung 1996? Könnte ich ja nochmal brauchen!“).
Dies führt dazu, das sich auf dem NAS zahlreiche Verzeichnisse befinden, in welche immer nur verschoben wird, aber nie organisiert bzw. aufgeräumt (vgl.: Datengrab). Vor einigen Wochen war ich auf der Suche nach ein paar Bildern. Dabei fielen mir jede Menge Selfies und Schnappschüsse in die Finger. Damals hab ich mir zumindest die Mühe gemacht, diese alle in einen Ordner zu kippen. Damit jeder mal etwas zu lachen hat, hier die 100 albernsten, verwackeltsten und erschreckenden Bilder aus bisher 51.75 Jahren Yours Truly. Teil 2 wird es hoffentlich etwas früher geben. 😉

Auf die Schnelle zusammengeklatscht mit iMovie. Musik: Carly Comando – Everyday.

Die Kleinstadt-Postfiliale


Es ist 17:14 Uhr Ortszeit. Wir befinden uns in der einzigen echten Postfiliale einer kleinen „Großen Kreisstadt“, deren östliche Ausläufer bis in die pittoreske Fränkische Schweiz ragen.

Ein Beamter aus den Reihen der Postnachfolgeunternehmen schiebt lächelnd seine Nickelbrille nach oben und schreit ein übermütiges „Der Nächste bitte!“ durch die Schalterhallen. Man könnte fast meinen, er hätte die Trompete von Jericho zweckentfremdet. Erschrocken durch die Manifestation dieser Stimmgewalt tritt Rentnerin Erna Wild an den Tresen, um sich die Zinsen für die diversen Postsparbücher nachtragen zu lassen.

Wir wollen uns zusammen nun die Kundenschlange etwas genauer ansehen: Als nächstes an der Reihe ist Sivakumar Sivasubramanium. Ein junger Mann, der „nur mal kurz“ per Western Union Geld an seinen Bruder in Bangalore senden möchte. In seinem Gesicht ist noch nichts von der Traurigkeit zu erkennen, wenn er erfahren wird, dass er dazu einen gültigen, amtlichen Lichtbildausweis benötigt. Dahinter, lässig an der Theke mit der „Gesamtausgabe Gelbe Seiten 1997“ gelehnt finden wir Eberhardt Grau, einem Finanzbuchhalter und Prokurist der lokalen Schokoladenfabrik. Er möchte sich über die Neuerscheinungen der Briefmarken Schmuckbögen und Sondermarken zur Saison beraten lassen.

Mittlerweile sind gute 20 Minuten vergangen. An er Spitze der Schlange befindet sich nun Getrud Weber. Ihr Blick folgt dem traurigen Sivakumar Sivasubramanium, der die Filiale verlässt. Bisher war sie der Annahme, dass sie mit ihren 7,4 Kilogramm über mehrere Jahre gesammelten Hartgeld die nächste an der Reihe wäre. Dieses Ansinnen wird torpediert durch den Teilzeit-Postangestellen Manfred Knöller, der seinen Schalter schließt und dem letzten anwesenden Kollegen „einen schönen Feierabend“ wünscht. Dieser freundliche Gruß wird von Gernot Köhler, einem verschwitzten jungen Fußballer mit AirPods in den Ohren und Rückenwerbung für „Heilmanns Kaminofenbau“ vollkommen überhört. Nervös hält er die Abholbenachrichtigung für seine Amazon Bestellung in den Händen. Unaufhaltsam rennt der Zeiger jedoch indes weiter. Eberhardt Grau bezahlt gerade seine Schmuckbögen passend in bar: „Hab‘s gleich zusammen… 22.20, 22.30, 22:35, 22:36 Euro – Doch nicht.“

Ich stehe als letzter in der Reihe und merke: Das wird heute nix mehr. Dabei hätte ich doch nur eine kurze Frage zu einer Restrisiko Anschlussfinanzierung gehabt. Nun gut, dann komm ich eben morgen am späten Nachmittag wieder. So gegen 17 Uhr – da ist nämlich nie viel los!

Ähnlichkeiten mit bekannten Orten und Personen sind rein zufällig!
Das Bild gabs für lau von pixabay.de.

Dosierkugel Singularität

Langsam denke ich, das an den String-Theorien bzw. an der verallgemeinerten M-Theorie was dran ist. Meine Dosierkugel hat sich während des Programmes „40° Pflegeleicht“ einfach in eines der vielen Paralleluniversen verdrückt.
Also: Das Teil war definitiv in der Maschine während des Waschvorgangs, danach nicht mehr. Mir war aber so, als hätte ich beim schließen der Bullaugen-Tür einen Ereignis-Horizont schimmern sehen. Was denkt sich wohl mein alter Ego 3 Universen weiter, wenn er in seiner Maschine ständig mehr Socken oder Dosierkugeln findet, als er eigentlich reingepackt hat?

Seltsam, ich werde mal drüber nachdenken. Es gibt zur Zeit eh noch keine vollständige nichtperturbative Formulierung der M-Theorie, was auch damit zusammenhängt, dass sich für mehr als1-dimensionale Objekte keine konforme Feldtheorie konstruieren lässt. Vielleicht komm ich ja auf einen grünen Zweig, mal sehen!


(Fundstück aus meinem alten Blog, dort veröffentlich am 24.02.2007. Was hatte ich damals geraucht oder getrunken? 😀 )

Beleidigungen für jeden Zweck #1

Beim Aufräumen der Festplatte fiel mir eine Textdatei namens „bleid.txt“ in die Finger. Augenscheinlich habe ich vor mehreren Jahren damit begonnen, in meinen Augen lustige Beleidigungen zu sammeln. Damit diese nicht wieder verschütt gehen, hab ich sie einfach mal hier für euch gepostet. Quelle (wahrscheinlich): Internet, WhatsApp, etc. Have Pun!

„Ich wette, dass deine Eltern das Thema wechseln wenn man nach dir fragt.“
„Wenn Du mit anpackst ist es wie wenn zwei loslassen.“
„Du kognitive Sackgasse!“
„Einer von uns beiden ist klüger als du.“
„Hätte ich Buchstabensuppe gegessen, könnte ich intelligenter kotzen als du redest“
„Deine Mutter sammelt wohl hässliche Kinder“
„Hodenkobold!“
„Krummbuckliger Hustensaftschmuggler!“
„Ich würde mich ja geistig mit dir duellieren, aber wie ich sehe, bist du unbewaffnet.“
„Wurdest du schon mal mit einem Duden durch die Bibliothek gejagt?“
„Brot kann schimmeln, was kannst du?“
„Es wird schon dunkel, müsstest du nicht langsam wieder zurück in deinen Müllsack?“
„Oh, jetzt, wo ich dich sehe, fällt mir doch glatt ein, dass noch der Müll raus muss.“
„Kann ich nicht beurteilen, müsste mich interessieren.“
„Wenn ich du wäre, würd ich lieber ich sein wollen!“
„Hätte ich dein Gesicht, würde ich lachend in eine Kreissäge laufen.“
„Ich bin heute emotional ganz nah am Mittelfinger gebaut.“
„Bei deinem Heiligenschein blinkt schon wieder das Inspektionslämpchen.“
„Das sieht irgendwie billig aus, aber es passt zu dir.“
„Soll das Schminke sein oder hast du beim Paintball verloren?“
„La, le, lu, wenn dich einer nervt, schlag zu.“
„In deinem Kopf mag das logisch sein, aber ich bin hier draußen.“

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Digitalisierung

Im Cubicle-Großraumbüro eines deutschen Global Players. Auf den Aktenschränken angestaubte Hydrokulturpflanzen, die zum letzten Mal 1996 echtes UV-Licht gesehen haben. Auf einem Schreibtisch springt mich der Slogan einer Gewerkschaft-Schreibunterlage förmlich an: „Mit UNS ins neue Jahrtausend!“. Neben der achtlos dahingekritzelten Kostenstelle, die im Oktober 2002 ungültig wurde ragt traurig ein vergilbtes Blatt Papier hervor, welches durch Mauskugelrollen die Konsistenz einer Lage Kohlepapier angenommen hat. Auf dem Platz des Kollegen gegenüber zwei Hanutabilder der WM 90: Klaus Augenthaler und Thomas Häßler. Waren damals schwer zu bekommen. Wahrscheinlich hat sie der Kollege deswegen im Jahre 2004 von seinem 17″ Röhrenmonitor gekratzt. Seitdem hatte Icke Häßler ein paar Falten auf der Stirn. Auf dem Weg zur Kaffeeküche komme ich an der Telefonbude vorbei. Stolz prangt dort das Logo eines FeTAp 615, darunter der Schriftzug „National/International“.
Nach minutenlangem Suchen finde ich meinen Becher „Weihnachtsmarkt Unterzipfelbach 1986“ in der Spülmaschine. Noch ziemlich verschlafen stapfe ich mit meinem dampfenden Kaffee an der Raucherecke vorbei, wo zwei Kollegen konspirativ die Köpfe zusammenstecken. „Lass uns so ne App Dingens machen“ hör ich den Einen sagen. „Wozu soll sowas gut sein?“ antwortet der Andere. Als die Beiden mich bemerken verstummt das Gespräch. Im Weggehen höre ich noch… „Lass mal, soweit simmer no nitt“.
Ich grinse in mich hinein. Der Flurfunk vermeldet: Die Digitalisierung wird wohl noch ein bisschen brauchen. Ich setze mich erstmal an meinen Arbeitsplatz und sehe nach, was im BTX so Neues gibt.